Des Weiteren sind die Nutzung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen sowie die Umstellung der Fahrzeugflotten auf E-Mobilität oder regionalen Wasserstoff für Beherbergungsbetriebe weitere Möglichkeiten, CO2-Emissionen einzusparen und Energiekosten zu reduzieren.
In der Gastronomie ist vor allem die konsequente Umstellung auf regionale und Bio-Zutaten eine wirkungsvolle Maßnahme. Internationale Studien zeigen, dass das Essen in Gastronomiebetrieben für den Klimawandel von besonderer Bedeutung ist, weil Unternehmen in aller Regel bestrebt sind, Grundzutaten möglichst preisgünstig einzukaufen. Dies bedeutet häufig, dass große Mengen an Nahrungsmitteln aus der Massenproduktion eingekauft und über große Distanzen transportiert werden. Dazu kommt, dass insbesondere Hotels ihren Gästen häufig Essen mit hohem Proteinanteil anbieten (in der Regel Fleisch) und in der Gastronomie mehr Essen weggeworfen wird als zu Hause.
Gibt es weiterhin einen Wintertourismus? Unser Fazit:
Abschließend lässt sich sagen, dass mit signifikanter Wahrscheinlichkeit Skifahren u. Ä. in Österreich bei entsprechender Beschneiung auch weiterhin möglich sein wird, jedoch ist mit einer Konzentration der Nachfrage auf begünstigte Lagen sowie generell steigenden Kosten zu rechnen. Die Gesamtnachfrage nach Wintertourismus in Österreich erscheint trotz Klimafolgen bis Mitte des Jahrhunderts (bezogen auf Österreich) stabil, wobei eine Verschiebung in Richtung eines Ganzjahresbetriebes erfolgen wird. Untermauert wird der Erfolg durch die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen aus regionaler Produktion.
Denkanstoß
Folgende Fragen müssen sich Gestalter*innen und Entscheider*innen in Skigebieten stellen, um den Wintertourismus – so nachhaltig wie möglich – aufrechtzuerhalten:
„Ökologie im Skigebiet“
• Wie können die Pistenflächen als Lebensraum für Flora und Fauna positiv mitgestaltet werden?
• Wie können die negativen Auswirkungen des Skibetriebs auf das Ökosystem minimiert werden?
„Technischer Umweltschutz“
• Welchen CO2-Fußabdruck hat das Unternehmen?
• Wie kann der tägliche Betrieb (Seilbahnbetrieb, Beschneiung, Präparierung etc.) so gestaltet werden, dass Energieverbrauch und CO2-Fußabdruck minimiert werden?
• Wie kann die Beherbergung (Licht, Warmwasser, Heizung etc.) so gestaltet werden, dass Energieverbrauch und CO2-Fußabdruck minimiert werden?
• Wie kann der Wasserverbrauch reduziert werden?
„Gästeverhalten“
• Wie können die Gäste bei einem nachhaltigen Skiurlaub unterstützt werden?
• Wie können die Gäste schon früh beim Umstieg von einer individuellen Anreise zu ökologischen Formen der Anreise unterstützt werden?
• Wie kann die Beherbergung so gestaltet werden, dass wenig bis kein Abfall entsteht, der teilweise aufwendig entsorgt werden muss?