Match
Die eingegebenen Empfängerinformationen (Name und IBAN) stimmen mit den bei der Empfängerbank hinterlegten Informationen überein.
Im Rahmen der neuen EU-Verordnung zur Regulierung von Echtzeitüberweisungen (Verordnung (EU) 2024/886, Artikel 5c) wird die sogenannte Empfängerüberprüfung verpflichtend eingeführt. Zahlungsdienstleister müssen diese Sicherheitsmaßnahme bis spätestens 9. Oktober 2025 für alle Kund*innen umsetzen.
Ziel der Maßnahme ist es, die Sicherheit im SEPA-Zahlungsverkehr – insbesondere bei SEPA-Überweisungen und SEPA-Echtzeitüberweisungen innerhalb der EU und des EWR – deutlich zu erhöhen. Die Empfängerüberprüfung soll dabei helfen, betrügerische oder fehlgeleitete Zahlungen zu verhindern.
Vor der Ausführung einer Überweisung wird geprüft, ob der eingegebene Empfängername zur angegebenen IBAN passt. Diese Angaben werden mit den bei der Empfängerbank gespeicherten Daten abgeglichen. Der Abgleich erfolgt kostenfrei für Kund*innen. Je nach Grad der Übereinstimmung zwischen den eingegebenen und den hinterlegten Daten kann die Überprüfung zu vier unterschiedlichen Ergebnissen führen. Diese Ergebnisse beeinflussen, ob und wie der Zahlungsauftrag autorisiert und freigegeben wird.
Die eingegebenen Empfängerinformationen (Name und IBAN) stimmen mit den bei der Empfängerbank hinterlegten Informationen überein.
Die eingegebenen Empfängerinformationen (Name und IBAN) stimmen mit den bei der Empfängerbank hinterlegten Informationen nahezu überein.
Die eingegebenen Empfängerinformationen (Name und IBAN) stimmen mit den bei der Empfängerbank hinterlegten Informationen nicht überein.
Die eingegebenen Empfängerinformationen (Name und IBAN) konnten aus technischen Gründen nicht überprüft werden.
Eine besondere Regelung der neuen EU-Verordnung (EU) 2024/886 betrifft Firmen- und Unternehmerkund*innen (Nicht-Verbraucher*innen).
<p>Bei der Einreichung von Sammelüberweisungen – etwa über das EBICS-Verfahren – haben Sie die Möglichkeit, zwischen zwei Optionen zu wählen:</p> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>Opt-in: Die Empfängerüberprüfung wird für alle Transaktionen innerhalb der Sammeldatei durchgeführt.</li> <li>Opt-out: Auf die Empfängerüberprüfung wird verzichtet – vorausgesetzt, es handelt sich um eine Sammeldatei mit mehr als einer Transaktion.</li> </ul>
Bei der Einreichung von Sammelüberweisungen – etwa über das EBICS-Verfahren – haben Sie die Möglichkeit, zwischen zwei Optionen zu wählen:
<p>Diese Wahlfreiheit gilt ausschließlich für Nicht-Verbraucher*innen und betrifft insbesondere die Nutzung von EBICS sowie FinTS/HBCI. Damit verbunden sind Veränderungen in den gewohnten Abläufen bei der Einreichung von Zahlungsaufträgen.</p> <p>Um eine weiterhin reibungslose Abwicklung Ihrer Zahlungen sicherzustellen, stellen wir Ihnen in den folgenden Kapiteln detaillierte Informationen zur Verfügung – darunter:</p> <ul> <li>Technische und organisatorische Anforderungen</li> <li>Prüfempfehlungen für Ihre Systeme</li> <li>Handlungsempfehlungen zur optimalen Nutzung der neuen Optionen</li> </ul>
Diese Wahlfreiheit gilt ausschließlich für Nicht-Verbraucher*innen und betrifft insbesondere die Nutzung von EBICS sowie FinTS/HBCI. Damit verbunden sind Veränderungen in den gewohnten Abläufen bei der Einreichung von Zahlungsaufträgen.
Um eine weiterhin reibungslose Abwicklung Ihrer Zahlungen sicherzustellen, stellen wir Ihnen in den folgenden Kapiteln detaillierte Informationen zur Verfügung – darunter:
<p>Aufgrund der Komplexität und des Änderungsumfangs sowie der damit einhergehenden Auswirkungen auf Kund*innen verfolgt dieses Kapitel das Ziel der Aufklärung über die technisch-prozessualen Veränderungen im standardisierten EBICS-Verfahren.</p> <p><strong>Zusammenfassend lassen sich die Veränderungen folgendermaßen aufgliedern:</strong></p> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>Eine Vielzahl an Kund*innen ist es heute gewohnt, Zahlungsaufträge in Sammeldateien vollautorisiert und ohne Nutzung der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU) oder teilautorisiert beziehungsweise ohne bankfachliche Unterschrift (nur Transportunterschrift) und mit Nutzung der VEU einzureichen.</li> <li>Bei Sammeldateien mit mehr als einer enthaltenen Transaktion sind diese Optionen nach wie vor möglich, müssen jedoch explizit über die Opt-out-Option, also durch die Einreichung über die bereits bestehenden Auftragsarten CCT oder CIP, beauftragt werden.</li> <li>Bei Auswahl der Opt-in-Option, also bei Einreichung über die neuen Auftragsarten CTV oder CIV, wird die Empfängerüberprüfung durchgeführt.</li> <li>Opt-in-Einreichungen, also Zahlungsaufträge mit Empfängerüberprüfung, setzen darüber hinaus immer eine Nutzung der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU) voraus, weil diese Zahlungsaufträge gemäß den neuen Regelungen erst nach Kenntnisname der VoP-Ergebnisse und per erneuter Unterschrift in der VEU gänzlich autorisiert oder gänzlich storniert werden können.</li> <li>Die Ergebnisse der Empfängerüberprüfung stehen sowohl in aggregierter Form in der VEU als auch in detaillierter Form per Abruf eines VoP-Status-Reports (pain.002) zur Verfügung (Abruf per neuer Auftragsart VPZ).</li> </ul>
Aufgrund der Komplexität und des Änderungsumfangs sowie der damit einhergehenden Auswirkungen auf Kund*innen verfolgt dieses Kapitel das Ziel der Aufklärung über die technisch-prozessualen Veränderungen im standardisierten EBICS-Verfahren.
Zusammenfassend lassen sich die Veränderungen folgendermaßen aufgliedern:
Diese betreffen folgende Themen:
<p>Mit Umsetzung der VoP-Vorgabe werden ab dem 9. Oktober 2025 neue EBICS-Auftragsarten für die Einreichung von SEPA-Überweisungen und SEPA-Echtzeitüberweisungen per Opt-in sowie zum Abruf der Ergebnisse der Empfängerüberprüfung (VoP-Status-Report) eingeführt. Die bisherigen Auftragsarten (CCT und CIP) bleiben den Firmen- und Unternehmerkunden („Nicht-Verbraucher*innen“) für die Einreichung von Zahlungen per Opt-out erhalten. Für Privatpersonen („Verbraucher*innen“) besteht keine Opt-out-Möglichkeit.</p> <p><strong>Übersicht der Auftragsarten</strong></p> <div class="wrapper-table"><table style="border-collapse: collapse; width: 100%;" border="1"> <tbody> <tr> <td style="width: 33.3333%;">Geschäftsvorfall</td> <td style="width: 33.3333%;">EBICS 3.0 (BTF-Parameter)</td> <td style="width: 33.3333%;">EBICS 2.5 (Auftragsart)</td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">SEPA-Überweisung ohne Empfängerüberprüfung (Opt-out)</td> <td style="width: 33.3333%;"> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>SCT/<strong>AT</strong>/VOO/pain.001/ oder SCT/<strong>AT</strong>//pain.001</li> <li>SCT//VOO/pain.001/ oder SCT///pain.001</li> </ul> </td> <td style="width: 33.3333%;">CCT</td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">Echtzeitüberweisung ohne Empfängerüberprüfung (Opt-out)</td> <td style="width: 33.3333%;"> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>SCI/<strong>AT</strong>/VOO/pain.001/ oder SCT/<strong>AT</strong>//pain.001/</li> <li>SCI/<strong>DE</strong>/VOO/pain.001/ oder SCT/<strong>DE</strong>//pain.001/</li> <li>SCI//VOO/pain.001/ oder SCT///pain.001/</li> </ul> </td> <td style="width: 33.3333%;">CIP</td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">SEPA-Überweisung mit Empfängerüberprüfung (Opt-in)</td> <td style="width: 33.3333%;"> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>SCT/<strong>AT</strong>/VOI/pain.001/</li> <li>SCT/<strong>DE</strong>/VOI/pain.001/</li> <li>SCT//VOI/pain.001/</li> </ul> </td> <td style="width: 33.3333%;">CTV</td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">Echtzeitüberweisung mit Empfängerüberprüfung (Opt-in)</td> <td style="width: 33.3333%;"> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>SCI/<strong>AT</strong>/VOI/pain.001/</li> <li>SCI/<strong>DE</strong>/VOI/pain.001/</li> <li>SCI//VOI/pain.001/</li> </ul> </td> <td style="width: 33.3333%;">CIV</td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">VoP-Status-Report (1..n pain.002-Nachrichten in zip-Container)</td> <td style="width: 33.3333%;"> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>REP/<strong>DE</strong>/VOP/pain.002/ZIP</li> <li>REP/<strong style="font-family: inherit; font-size: inherit;">AT</strong><span style="font-family: inherit; font-size: inherit;">/VOP/pain.002/ZIP</span></li> </ul> </td> <td style="width: 33.3333%;">VPZ</td> </tr> </tbody> </table></div> <p> </p>
Mit Umsetzung der VoP-Vorgabe werden ab dem 9. Oktober 2025 neue EBICS-Auftragsarten für die Einreichung von SEPA-Überweisungen und SEPA-Echtzeitüberweisungen per Opt-in sowie zum Abruf der Ergebnisse der Empfängerüberprüfung (VoP-Status-Report) eingeführt. Die bisherigen Auftragsarten (CCT und CIP) bleiben den Firmen- und Unternehmerkunden („Nicht-Verbraucher*innen“) für die Einreichung von Zahlungen per Opt-out erhalten. Für Privatpersonen („Verbraucher*innen“) besteht keine Opt-out-Möglichkeit.
Übersicht der Auftragsarten
Geschäftsvorfall | EBICS 3.0 (BTF-Parameter) | EBICS 2.5 (Auftragsart) |
SEPA-Überweisung ohne Empfängerüberprüfung (Opt-out) |
| CCT |
Echtzeitüberweisung ohne Empfängerüberprüfung (Opt-out) |
| CIP |
SEPA-Überweisung mit Empfängerüberprüfung (Opt-in) |
| CTV |
Echtzeitüberweisung mit Empfängerüberprüfung (Opt-in) |
| CIV |
VoP-Status-Report (1..n pain.002-Nachrichten in zip-Container) |
| VPZ |
<p><strong>Achtung</strong><br /> Besonderheit im Umgang mit Einzeltransaktionen in eingereichten Opt-out-Aufträgen: Opt-out-Einreichungen mit lediglich einer Transaktion müssen gemäß den regulatorischen Vorgaben ab dem 9. Oktober 2025 die VoP-Prüfung durchlaufen oder strikt abgelehnt werden.</p> <p><strong>Einreichung von Zahlungen im Zusammenspiel mit der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU) </strong></p> <p>Wie eingangs erwähnt, ist eine Vielzahl an Kund*innen gewohnt, Sammeldateien entweder</p> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>vollautorisiert und ohne Nutzung der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU) oder</li> <li>teilautorisiert beziehungsweise ohne bankfachliche Unterschrift (nur Transportunterschrift) und mit Nutzung der VEU</li> </ul> <p>einzureichen.</p> <p>Diese Optionen (ohne Empfängerüberprüfung) bleiben bei Sammeldateien mit mehr als einer enthaltenen Transaktion bestehen und werden mittels einer der bereits bestehenden Auftragsarten CCT oder CIP beauftragt.</p> <p><strong>Ausnahmen der Empfängerüberprüfung</strong></p> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>Überweisungen außerhalb des EWR-Raums</li> <li>Überweisungen, die nicht in EUR durchgeführt werden</li> <li>SEPA-Lastschriften</li> <li>SEPA-Eilüberweisungen</li> <li>Überweisungen auf Konten, welche keine Zahlungskonten sind, z. B. Sparkonten, Kreditkonten etc.</li> <li>Überweisungen, bei denen die Bank die Empfängerdaten bei der Anlage vorausfüllt (z. B. Eigenüberträge, Finanzamtszahlungen)</li> <li>Unternehmen können bei Sammelüberweisungen auf die Empfängerüberprüfung verzichten.</li> </ul> <p>In diesen Fällen ist eine Empfängerüberprüfung durch die Banken gemäß IP-Verordnung nicht verpflichtend.</p>
Achtung
Besonderheit im Umgang mit Einzeltransaktionen in eingereichten Opt-out-Aufträgen: Opt-out-Einreichungen mit lediglich einer Transaktion müssen gemäß den regulatorischen Vorgaben ab dem 9. Oktober 2025 die VoP-Prüfung durchlaufen oder strikt abgelehnt werden.
Einreichung von Zahlungen im Zusammenspiel mit der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU)
Wie eingangs erwähnt, ist eine Vielzahl an Kund*innen gewohnt, Sammeldateien entweder
einzureichen.
Diese Optionen (ohne Empfängerüberprüfung) bleiben bei Sammeldateien mit mehr als einer enthaltenen Transaktion bestehen und werden mittels einer der bereits bestehenden Auftragsarten CCT oder CIP beauftragt.
Ausnahmen der Empfängerüberprüfung
In diesen Fällen ist eine Empfängerüberprüfung durch die Banken gemäß IP-Verordnung nicht verpflichtend.
<p>Der EBICS-Bankrechner initiiert die Empfängerüberprüfung, fasst anschließend die Ergebnisse für jede eingereichte Sammeldatei zusammen und stellt diese im VoP-Status-Report bereit. Ab dem 9. Oktober 2025 steht für den Abruf des Reports die neue Auftragsart VPZ zur Verfügung. Zudem werden die Ergebnisse in quantitativ aggregierter Form (Anzahl an Transaktionen je Ergebnistyp) in der VEU-Ansicht angezeigt.</p> <p><strong>Darstellung der Ergebnisse im VoP-Status-Report (VPZ) </strong></p> <p>Der VoP-Status-Report enthält sowohl die aggregierte Sicht (inkl. der notwendigen Informations- und Aufklärungstexte) als auch eine Einzeltransaktionssicht für die Transaktionen, deren Prüfergebnis kein „Match“ ergab. Im Falle eines „Close Match“ enthält diese Einzeltransaktionssicht auch die beim Zahlungsempfänger hinterlegten Daten (= Korrekturvorschlag). Für die vier möglichen Ergebnistypen wurden neue Statuscodes definiert (RCVC, RVMC, RVNM, RVNA):</p> <div class="wrapper-table"><table style="border-collapse: collapse; width: 100%;" border="1"> <tbody> <tr> <td style="width: 33.3333%;">Statuscode</td> <td style="width: 33.3333%;">Erklärung</td> <td style="width: 33.3333%;">Beispiel</td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">RCVC (= Match)</td> <td style="width: 33.3333%;">Der eingegebene Empfängername stimmt mit dem für diese IBAN hinterlegten Namen überein.</td> <td style="width: 33.3333%;">Stammdaten der Empfängerbank: <strong>Autohaus GmbH </strong></p> <p>Eingabe: <strong>Autohaus</strong></td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">RVMC (= Close Match)</td> <td style="width: 33.3333%;">Der eingegebene Empfängername stimmt nur teilweise mit dem für diese IBAN hinterlegten Namen, überein.</p> <p>In diesem Fall werden zusätzlich die tatsächlich hinterlegten Stammdaten des Empfängers zurückgeliefert.</td> <td style="width: 33.3333%;">Stammdaten der Empfängerbank: <strong>Autohaus GmbH</strong></p> <p>Eingabe: <strong>Autoh<u>ua</u>s GmbH</strong></td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">RVNM (= No Match)</td> <td style="width: 33.3333%;">Der eingegebene Empfängername stimmt nicht mit dem für diese IBAN hinterlegten Namen überein.</td> <td style="width: 33.3333%;">Stammdaten der Empfängerbank: <strong>Autohaus GmbH</strong></p> <p>Eingabe: <strong>Fahrrad GmbH</strong></td> </tr> <tr> <td style="width: 33.3333%;">RVNA (= No Response)</td> <td style="width: 33.3333%;">Der eingegebene Empfängername konnte nicht mit dem Kontoinhabernamen des Empfängerkontos abgeglichen werden</p> <ul class="list--with-bullet-points"> <li>Not possible (= technische Ursache): Die Empfängerbank hat nicht innerhalb einer bestimmten Frist geantwortet.</li> <li>Not applicable (= fachliche Ursache): Das Empfängerkonto ist kein Zahlungskonto oder das Land des Zahlungsempfängers ist nicht verpflichtet, VoP-Anfragen zu beantworten (außerhalb der EU bzw. des EWR).</li> </ul> </td> <td style="width: 33.3333%;">Überweisung auf ein Festgeldkonto (= „not applicable“)</td> </tr> </tbody> </table></div>
Der EBICS-Bankrechner initiiert die Empfängerüberprüfung, fasst anschließend die Ergebnisse für jede eingereichte Sammeldatei zusammen und stellt diese im VoP-Status-Report bereit. Ab dem 9. Oktober 2025 steht für den Abruf des Reports die neue Auftragsart VPZ zur Verfügung. Zudem werden die Ergebnisse in quantitativ aggregierter Form (Anzahl an Transaktionen je Ergebnistyp) in der VEU-Ansicht angezeigt.
Darstellung der Ergebnisse im VoP-Status-Report (VPZ)
Der VoP-Status-Report enthält sowohl die aggregierte Sicht (inkl. der notwendigen Informations- und Aufklärungstexte) als auch eine Einzeltransaktionssicht für die Transaktionen, deren Prüfergebnis kein „Match“ ergab. Im Falle eines „Close Match“ enthält diese Einzeltransaktionssicht auch die beim Zahlungsempfänger hinterlegten Daten (= Korrekturvorschlag). Für die vier möglichen Ergebnistypen wurden neue Statuscodes definiert (RCVC, RVMC, RVNM, RVNA):
Statuscode | Erklärung | Beispiel |
RCVC (= Match) | Der eingegebene Empfängername stimmt mit dem für diese IBAN hinterlegten Namen überein. | Stammdaten der Empfängerbank: Autohaus GmbH Eingabe: Autohaus |
RVMC (= Close Match) | Der eingegebene Empfängername stimmt nur teilweise mit dem für diese IBAN hinterlegten Namen, überein. In diesem Fall werden zusätzlich die tatsächlich hinterlegten Stammdaten des Empfängers zurückgeliefert. | Stammdaten der Empfängerbank: Autohaus GmbH Eingabe: Autohuas GmbH |
RVNM (= No Match) | Der eingegebene Empfängername stimmt nicht mit dem für diese IBAN hinterlegten Namen überein. | Stammdaten der Empfängerbank: Autohaus GmbH Eingabe: Fahrrad GmbH |
RVNA (= No Response) | Der eingegebene Empfängername konnte nicht mit dem Kontoinhabernamen des Empfängerkontos abgeglichen werden
| Überweisung auf ein Festgeldkonto (= „not applicable“) |
Mit Einführung der Empfängerüberprüfung ist aufgrund der unterschiedlichsten Quellen an Stammdaten in einigen Fällen mit einem nicht vollständigen „Match“-Ergebnis zu rechnen. Es ist dann zu entscheiden, ob die abweichenden Ergebnisse nachvollziehbar sind und die Datei dennoch ausgeführt werden kann oder ob die gesamte Sammeldatei storniert und mit korrigierten Empfängerdaten erneut eingereicht werden soll.
Eine Liste an Prüf- und Handlungsempfehlungen für eine möglichst hohe Ergebnisqualität und eine weiterhin reibungslose Zahlungsabwicklung entnehmen Sie bitte dem nachfolgenden Punkt „Fazit und Handlungsempfehlungen“.
Für eine erfolgreiche Implementierung der regulatorischen Anforderungen ist ein umfassender Umsetzungs- und Vorbereitungsaufwand bei den Banken und auf Kundenseite erforderlich. Mit einer gezielten Vorbereitung können bereits heute Prüf- und Handlungsschritte vorgenommen werden, um eine weiterhin reibungslose Abwicklung des Zahlungsverkehrs samt Empfängerüberprüfung zu gewährleisten.
<ul> <li><strong>Informationsbeschaffung<br /> </strong>Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Einreichungsoptionen, die Ihnen bei der Abwicklung von SEPA-Überweisungen und SEPA-Echtzeitüberweisungen zur Verfügung stehen (Opt-out vs. Opt-in). Greifen Sie dazu auf unsere Informationsmaterialien zurück oder setzen Sie sich direkt mit uns in Verbindung.</li> </ul> <ul> <li><strong>Verteilte elektronische Unterschrift (VEU) – nur für EBICS-Nutzer*innen<br /> </strong>Für Einreichungen mit Empfängerüberprüfung und anschließender Freigabe oder Stornierung von Zahlungen im EBICS-Verfahren wird die VEU (verteilte elektronische Unterschrift) unerlässlich. Prüfen Sie, ob Ihnen die VEU zur Verfügung steht, und machen Sie sich mit der grundsätzlichen Funktionsweise vertraut.</li> </ul> <ul> <li><strong>Sammeldateien<br /> </strong>Überprüfen Sie, ob Sie regelmäßig einzelne Transaktionen (hierzu zählen auch Überträge auf eigene Konten) in Sammeldateien einreichen. Diese müssen in Zukunft zwingend mittels Opt-in, also mit Empfängerüberprüfung, durchgeführt werden. Opt-out-Abwicklungen sind nur bei Sammeldateien mit mehr als einer Transaktion möglich.</li> </ul> <ul> <li><strong>Interne Prozesse<br /> </strong>Prüfen Sie Ihre internen Vorgaben, Prozesse und Dokumentationsanforderungen vor allem im Hinblick auf den Umgang mit Zahlungen, die ein „Close Match“- oder „No Match“-Ergebnis haben. Wir empfehlen, die Zuständigkeiten für den Freigabe- oder Ablehnungsprozess festzulegen und die Auswirkungen auf ERP- oder Buchhaltungssysteme zu ermitteln.</li> </ul> <ul> <li><strong>Software-Updates<br /> </strong>Nehmen Sie rechtzeitig notwendige Software-Updates (z. B. in Ihren Electronic-Banking-Anwendungen und ERP-/Buchungssystemen) vor. Bitte beachten Sie, dass bankseitige Kundenprodukte (z. B. Global Payment Plus) die notwendigen Updates für die Einreichung von Opt-in-Aufträgen erst kurz vor der regulatorischen Deadline erhalten.</li> </ul> <ul> <li><strong>Stammdatenpflege<br /> </strong>Prüfen und aktualisieren Sie die Stammdaten (z. B. Ihrer Lieferanten) in den internen Systemen (z. B. ERP) und überprüfen Sie diese vor allem auf Aktualität (z. B. gegen öffentliche Verzeichnisse) und korrekte Schreibweise (Vermeidung von Abkürzungen sowie Angabe korrekter Rechtsformen: AG, GmbH, KG etc.).</li> </ul> <ul> <li><strong>002 (VoP-Status-Report)<br /> </strong>Prüfen Sie, ob Ihre Electronic-Banking-Anwendung in der Lage ist, die bereitgestellte pain.002-Nachricht im VoP-Status-Report so aufzubereiten, dass die Daten lesbar sind. Sollten Sie eine ERP-Software einsetzen, prüfen Sie, ob eine Schnittstelle vorhanden ist oder gegebenenfalls benötigt wird.</li> </ul> <ul> <li><strong>Opt-out oder Opt-in als Standard<br /> </strong>Prüfen Sie die Erforderlichkeit zum regelmäßigen Abgleich neuer Bankverbindungen. Werden häufig neue Bankverbindungen im ERP oder in der Electronic-Banking-Anwendung aufgenommen, könnte ein generelles Opt-in sinnvoll sein. Möglicherweise liefert Ihre interne Compliance-Policy Vorgaben zur Umsetzung.</li> </ul> <ul> <li><strong>Cut-off-Zeiten<br /> </strong>Passen Sie ggf. Ihre zeitlichen Abläufe an, falls Sie Zahlungen mit Opt-in bei der Bank einreichen. Ein Ergebnis, das kein „Match“ ergibt, erfordert gegebenenfalls eine Überprüfung der genutzten Bankverbindung und verzögert das finale Auslösen des Zahlungsauftrags, sodass die Cut-off-Zeiten der Banken eventuell überschritten werden.</li> </ul>
<ul> <li><strong>Firmenname<br /> </strong>Überprüfen Sie Ihren Eintrag im öffentlichen Verzeichnis (Handelsregister oder vergleichbare Register). Der dort gespeicherte Firmenname ist der bei uns hinterlegte Kontoinhabername, welcher (gegebenenfalls ergänzt durch einen sogenannten Commercial Name, d. h. einen Handelsnamen) für die Empfängerüberprüfung verwendet wird.</li> </ul> <ul> <li><strong>Commercial Name<br /> </strong>Verwenden Sie bei der Rechnungsstellung einen in einem Markenregister eingetragenen Handelsnamen. Diesen können Sie bei uns als sogenannten Alias für den Namensabgleich hinterlegen lassen.</li> </ul> <ul> <li><strong>Rechnungsvorlagen<br /> </strong>Passen Sie Ihre Rechnungsvorlagen und Überweisungsvordrucke dahingehend an, dass der Firmenname sowie potenziell der Commercial Name korrekt und leicht erkennbar abgebildet sind.</li> </ul> <ul> <li><strong>Kundeninformation<br /> </strong>Informieren und sensibilisieren Sie Ihre Kund*innen und Zahler*innen zudem gesondert über bzw. für die korrekte Schreibweise Ihres Firmennamens und/oder den hinterlegten Commercial Name (z. B. per Brief oder E-Mail).</li> </ul> <ul> <li><strong>Alias-Möglichkeit<br /> </strong>In einigen Branchen werden aufgrund des zugrundeliegenden Geschäftsmodells abweichende Empfängernamen verwendet. Hier besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, sogenannte Alias in unserem Stammdaten-System zu hinterlegen, die beim Namensabgleich zur Anwendung kommen und somit bei korrekter Schreibweise ebenfalls zu einem positiven „Match“-Ergebnis führen. Bitte beachten Sie, dass hier nicht unterschiedliche Schreibweisen des Kontoinhabernamens gemeint sind. Diese Abweichungen werden durch unsere“ Match“-Algorithmen geprüft. Bitte sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer BTV Betreuer*in, wenn Sie nähere Informationen benötigen.</li> </ul>