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Debitkarte für Online Shopping

Was ist eine Debitkarte?

Veröffentlicht am 15.03.24
Aktualisiert am 09.05.25
Die Debitkarte wird gerne mit der Kreditkarte verwechselt. Mit beiden Karten können Sie bargeldlos bezahlen und Geld vom Geldautomaten beheben. Jedoch gibt es entscheidende Unterschiede - erfahren Sie gleich mehr.
Christian Clementi
Christian ClementiExperte Business Process Management und Anti-Fraud-Manager für Zahlungsverkehr

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie können bargeldlos bezahlen und Geld abheben im In- und Ausland.
  • Die Belastung Ihres Kontos erfolgt zeitnah.
  • Die Bezahlung ist mit oder ohne PIN möglich (bis zu einem gewissen Betrag).
  • Höhere Sicherheit durch 2-Faktor-Autorisierung beim Online-Shopping.
  • Weltweite Akzeptanz dank Mastercard.
  • Gebühren fallen für Zahlungen in Fremdwährung an.
  • GeoControl ist für die sichere Nutzung der Karte im Ausland aktivierbar.
  • Bargeldabhebungen sind an Geldautomaten im Ausland möglich (Gebühren).
  • Es gibt aus Sicherheitsgründen Limits für Ihre täglichen Transaktionen.

Definition: Debitkarte

Immer und überall bezahlen – diesen Vorteil bietet die Debitkarte. Zudem können Sie mit der Karte direkt Geld am Automaten abheben. Die Belastung Ihres Kontos erfolgt im Vergleich zur Kreditkarte in beiden Fällen zeitnah.

Wie funktioniert eine Debitkarte?

Der Name ist neu, doch die meisten Funktionen der Debitkarte sind von der Bankomatkarte bereits bekannt. Wer bei einer Bank ein Girokonto hat, erhält in der Regel auch eine solche Karte. Damit kann einfach bargeldlos bezahlt werden. Mit oder bis zu einem gewissen Betrag auch ohne PIN, erfolgt die Bezahlung am entsprechenden Kartenlesegerät durch Hinhalten oder Einstecken.

 

Ihr Konto muss gedeckt sein

Darüber hinaus kann mit der Karte auch am Bankomaten Geld abgehoben werden. Beide Funktionen sind im In- und Ausland möglich. Wichtig ist, dass das Konto gedeckt sein muss, weil das Geld zeitnah abgebucht wird. Es kann also nur so viel Geld ausgegeben werden, wie sich auf dem Konto befindet oder es durch einen eingeräumten Überziehungsrahmen möglich ist. Bitte beachten Sie, dass aus Sicherheitsgründen (unabhängig vom Kontoguthaben) Limits für die täglichen Transaktionen im Geschäft wie auch am Bankomaten für Debitkarten gelten.

Vorteile & Nachteile von Debitkarten

Vorteile

Nachteile

Ihre Ausgaben immer im Blick aufgrund der zeitnahen Belastung vom Konto.Die Belastung erfolgt immer zeitnah – der Geldbetrag muss direkt am Konto verfügbar sein.
Kontaktlose Bezahlung und Möglichkeit der Verknüpfung mit Apple Pay und Garmin Pay.™Unerwünschte Kontoüberziehungen sind möglich, wenn sich z. B. Geldeingänge verzögern.
Bei Verlust oder Diebstahl kann die Karte rund um die Uhr gesperrt werden.Es kann nur die auf dem Konto verfügbare Summe ausgegeben werden.
Vorreservierung von Hotels und Mietwagen.Es können Akzeptanzprobleme auftreten (Mietwagen, Hotels).
Einfach und sicher im Internet einkaufen.Man erhält weniger Zusatzleistungen als bei klassischen Kreditkarten.
Weltweite Akzeptanz.Hohe Überziehungszinsen sind möglich.
Leichte Verfügbarkeit und oft im Girokonto-Paket enthalten.

Mit der Debitkarte online einkaufen

Für das Bezahlen im Internet war in der Vergangenheit zumeist eine Kreditkarte nötig. Diese Funktion wird nun auch von der Debitkarte abgedeckt. Mit dem Namen des Kontoinhabers / der Kontoinhaberin, der 16-stelligen Kartennummer, dem Gültigkeitsdatum und der sogenannten CVV-Prüfziffer erfolgt die Authentifizierung.

Mit der Debitkarte können Sie online bezahlen

Zusätzliche Sicherheit mit der 2-Faktor-Autorisierung

Als zusätzliche Sicherheit werden Zahlungen online auch mit einer sogenannten 2-Faktor-Autorisierung geschützt. Kund*innen müssen dabei die Zahlung noch einmal bestätigen. Dies kann beispielsweise über eine App der Bank erfolgen, mittels Fingerprint, einem per SMS oder E-Mail verschickten One-time-Passwort etc. Es gibt allerdings auch zahlreiche Ausnahmen von dieser Zwei-Faktor-Autorisierung, z. B. für Kleinbeträge, Fahrkarten, Automaten etc.

 

Wo kann mit Debitkarten bezahlt werden?

Dank der unzähligen Akzeptanzstellen von Mastercard im In- und Ausland kann nahezu überall mit der Debitkarte bezahlt werden. Neben Geschäften, Hotels und Restaurants wird sie auch von Autovermietungen, Fluggesellschaften und bei Käufen im Internet akzeptiert. In der Regel fallen in der EU für das bargeldlose Bezahlen in Euro keine Gebühren an.

 

Die Debitkarte im Ausland verwenden

Für Zahlungen in Fremdwährung bzw. außerhalb der EU wird in der Regel ein Entgelt je Transaktion verrechnet. In einigen Geschäften kann mit der Karte nicht nur bezahlt, sondern ähnlich der Bankomatbehebung sogar Geld abgehoben werden. Bei der Auszahlung an einem Geldautomaten einer fremden Bank sollten Sie vor allem außerhalb Österreichs auf mögliche Gebühren achten.

GeoControl für Aufenthalte im Ausland (außerhalb der EU)

Für eine höhere Sicherheit sind Debitkarten mit der GeoControl-Funktion ausgestattet. Bei einer Geschäfts- oder Urlaubsreise in Regionen außerhalb der EU kann GeoControl aber deaktiviert werden. Dadurch sind weltweite Bargeldbehebungen möglich.

Bei einer Urlaubsreise kann GeoControl deaktiviert werden

Die Kartennummer auf der Debitkarte

Da mit einer Debitkarte einfach im Internet bezahlt werden kann, verfügt sie wie Kreditkarten über eine 16-stellige Kartennummer, ein Gültigkeitsdatum sowie eine CVV-Prüfziffer. Diese Nummern werden bei den Onlinehändlern abgefragt. Darüber hinaus finden sich noch die IBAN, der BIC, der Name des Karteninhabers bzw. der Karteninhaberin, das Logo der Bank sowie jenes des Zahlungssystems auf der Karte.

IBAN und BIC auf der Debitkarte

Die beiden Codes finden sich auf der Rückseite der Debitkarte. Die International Bank Account Number (IBAN) hat in Österreich 20 Stellen, in Deutschland 22, in der Schweiz 21. Bei Überweisungen in Österreich und im SEPA-Raum („Single Euro Payments Area“ – bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum) ist die Kennung zwingend anzuführen. Der Bank Identifier Code (BIC) entspricht der Bankleitzahl auf internationaler Ebene und wird nur für Überweisungen zu Banken außerhalb des SEPA-Raums benötigt.

 

CVV Sicherheitscode: Haben Debitkarten eine Prüfnummer?

Der Card Verification Value (CVV) oder auch Card Validation Code (CVC) dient der Sicherheit bei Online-Zahlungen. Da man sich bei Käufen im Internet nicht ausweisen kann, fragen Händler die Nummer ab, um den Inhaber / die Inhaberin zu identifizieren und einen Kartenbetrug zu erschweren. Der dreistellige Code ist auf der Rückseite der Karte zu finden.

Welche Bezahlsysteme werden genutzt?

Dank des weltweiten Partnernetzwerks von Mastercard kann rund um den Globus mit der Debitkarte bezahlt werden. Alle Debitkarten der BTV werden in Zusammenarbeit mit Mastercard ausgestellt.

 

Kontaktlos bezahlen

Debitkarten können auch in digitaler Form genutzt werden, d. h. die Kartendaten werden in digitaler Form am Handy oder in einem anderen Endgerät in einer elektronischen Geldbörse (Wallet) abgespeichert. Somit kann mit diesen Endgeräten kontaktlos bezahlt werden. Ermöglicht wird das durch die sogenannte NFC (Near Field Communication)-Technologie. In den Karten sind Antennen verbaut, die die Kartendaten an das Terminal übertragen. Fast alle Bezahlterminals sind heutzutage für diese Technik gerüstet.

 

Karte muss nicht mehr gesteckt werden

Auch viele Geldausgabegeräte sind bereits auf NFC-Technologie umgestellt und die Karte muss nicht mehr gesteckt werden. Die meisten Mobiltelefone unterstützen die Technologie ebenso. Die bekanntesten Anbieter sind Google Pay (Android), Apple Pay (Apple), Garmin Pay, SwatchPAY! und Samsung Pay. Zusätzlich bieten auch zahlreiche Banken ihre eigenen Wallets an.

 

PIN-Eingabe beim Bezahlen

Bei Beträgen unter 50 Euro und bis zu einem Gesamtbetrag von 125 Euro entfällt die PIN-Eingabe, was das Begleichen von Kleinstbeträgen erleichtert. Erst nach Erreichen dieses Limits bzw. bei Beträgen über 50 Euro muss wieder eine PIN-Eingabe erfolgen. Nach einer PIN-gestützten Transaktion steht das Limit für NFC-Zahlungen ohne PIN-Eingabe wieder zur Verfügung.

 

PIN-Eingabe bei erster Transaktion

Die erste Transaktion mit einer neu produzierten Karte muss stets eine mit PIN-Eingabe sein. Damit verhindert man, dass Karten im Wege des Postversands abgefangen und für unrechtmäßige Zahlungen eingesetzt werden. Wird eine Karte gestohlen oder verloren und es werden nicht autorisierte Transaktionen im Rahmen dieses Limits von 125 Euro getätigt, haftet dafür die Bank.

 

Warum haben Debitkarten Limits?

Debitkarten sollen zwar den Zugriff auf das Kontoguthaben ermöglichen, sollen aber auch vor unbefugten Behebungen und Zahlungen schützen. Das erfolgt einerseits durch die mehrstellige PIN (in Österreich vierstellig) als auch durch das Setzen gewisser Limits auf der Karte, die allzu hohe Verfügungen verhindern, sollten Unbefugte in den Besitz von Karte und PIN kommen.

 

Limits sind getrennt voneinander steuerbar

Die Limits für Bargeldbezüge an Geldausgabegeräten oder SB-Zonen der ausgebenden Bank und Einkäufe im Geschäft oder online sind getrennt voneinander steuerbar. Für Jugendliche unter 18 gelten besondere Regeln und Beschränkungen. So sind Bargeldbezüge für Jugendliche auf maximal 400 Euro pro Woche beschränkt. In der Regel können die Limits auf Debitkarten flexibel gestaltet und mit der Bank vereinbart werden.

Häufig gestellte Fragen zur Debitkarte

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