Verpackung sparen beim Schenken und Dekorieren

Oft sind übervolle Müllcontainer die unschöne Folge des weihnachtlichen Geschenkesegens. Der saisonale Verpackungsmüll lässt sich aber mit ein wenig Vorbereitung signifikant reduzieren. Neben dem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen schont verpackungssparendes Schenken nebenher auch den Geldbeutel und die Nerven. Wir haben für Sie ein paar Tipps zusammengetragen, mit denen Sie beim Schenken Verpackungsmüll einsparen können.

Bänder, Geschenkpapier und Geschenkanhänger

Verpackungsmaterial lässt sich mit wenig Aufwand reduzieren, selber machen oder wiederverwenden. 

Um zu Weihnachten den Verpackungsmüll zu reduzieren, können Sie bereits unterm Jahr Bänder und Geschenkpapier zum Wiederverwenden sammeln. Bevorzugen Sie Geschenkband aus Stoff, dieses lässt sich leichter wiederverwenden. Ganz ohne Geschenkpapier kommen Sie aus, wenn Sie Ihre Geschenke kunstvoll in Zeitungspapier hüllen. Nutzen Sie diese Methode vorsichtshalber nur für dunkle Gegenstände, da bei manchen Zeitungen die Druckerschwärze abfärben kann.

 

Wer es gerne elegant und einfarbig mag, kann auch Backpapier, Seidenpapier aus Schuhschachteln oder als blickdichtere Variante die Innenseiten von Papiereinkaufstaschen verwenden. Wenn einfärbig zu langweilig ist oder wenn das Geschenk Kinderaugen erfreuen soll, kann das Geschenkpapier im Kartoffeldruckverfahren aufgehübscht werden.

Kennen Sie schon Furoshiki?

Diese japanische Wickeltechnik kommt ganz ohne Papier aus. Sie können hierfür Stoffreste verwenden oder saubere, alte T-Shirts zurechtschneiden. So lassen sich Geschenke nachhaltig und stilvoll verpacken, die Tücher können natürlich wiederverwendet werden.

Selbstgemachte Geschenkanhänger

Auch Geschenkanhänger lassen sich ebenfalls ganz einfach basteln: Aus Karton oder Papierresten gefaltete Briefchen, mit dem Namen der zu Beschenkenden versehen und mit Bänderresten am Geschenk befestigt, sorgen dafür, dass das Päckchen seinen Empfänger findet.

Tipp: Einmachgläser statt Cellophansäckchen

Selbstgemachte Weihnachtskekse sind in der Adventszeit ein gern gesehenes Mitbringsel. Oftmals werden sie aber zum Verschenken in Säckchen aus Cellophan verpackt, welche nach dem Naschen in den Müll wandern. Die nachhaltigere Variante ist es, die kleinen Köstlichkeiten in einem Einmachglas zu übergeben, am besten mit der Bitte um Retournierung. Auch größere Gläser mit Schraubverschluss, z. B. von Apfelmus oder Fertigsalaten, eignen sich gut als Keksbehältnisse und lassen sich mit ein paar wenigen Handgriffen aufhübschen.

Plastikfreie Weihnachtsdekoration

Wer gerne jedes Jahr umdekoriert, muss darauf nicht verzichten. Es müssen ja nicht immer jedes Jahr neue Kugeln und Plastikfiguren sein.

Sie gehen vielleicht gerne im Wald spazieren oder wandern regelmäßig? Im Herbst und auch noch jetzt am Jahresende finden sich in der Natur viele schöne Dinge, die sich hervorragend als Ergänzung oder Hauptbestandteil einer weihnachtlichen Wohnungsdekoration eignen, wie z. B. Rindenstücke, Zweige oder Tannenzapfen.

 

Achten Sie bitte jedoch darauf, keine Pflanzenteile mitzunehmen, die noch mit der Mutterpflanze verbunden sind. Tannenäste finden sich im Wald zum Ende der Holzschlagsaison oft entlang von Forststraßen, diese lassen sich zu Büscheln für die Haustür binden und auch zum Aufhübschen von Geschenken verwenden. Oder Sie fragen bei einem Christbaumhändler nach abgebrochenen Zweigen.

 

Zuhause sollten Sie die gesammelten Stücke aus dem Wald erstmal ein paar Tage an einem trockenen Ort auf Balkon oder Terrasse auflegen, um Käferchen und anderen kleinen Bewohnern gegebenenfalls die Möglichkeit zu bieten, sich aus dem Staub zu machen. Danach können Sie die Pflanzenteile zum Beispiel in einer breiten Vase drapieren und mit Christbaumkugeln oder anderem vorhandenen Dekomaterial kombinieren.

Weihnachtsdekoration selber machten statt kaufen 

Aus getrockneten Orangen, Salzteig und kleinen Fundstücken aus dem Wald lassen sich ganz einfach dekorative Anhänger für Geschenke oder als Hausschmuck basteln. Auch Gewürze wie Zimtstangen oder Sternanis sind hübsch anzusehen und sorgen für weihnachtlichen Duft.

Stilvolle Weihnachtsdeko aus Naturmateralien

Die schlichte Ästhetik von Naturmateralien wie Birkenrinde lässt sich z. B. mit einem Zuchtenzian und einem versilberten Zweig zu einem Gesteck zusammenfügen, das in seiner schlichten Ästhetik nicht nur in die Weihnachtzeit passt, sondern den ganzen Winter stehenbleiben kann.

Basteltipp für Familien: Weihnachtdeko aus Salzteig

Weihnachtliche Verzierungen lassen sich auch kinderleicht aus Salzteig herstellen. Die meisten von uns haben sicherlich als Kind schon einmal damit hantiert, aus der formbaren Masse lassen sich ganz einfach Christbaumanhänger basteln. Salzteig selbst zu machen ist einfach: Man braucht nur Mehl, Salz und Wasser im Mischverhältnis 2:1:1 anrühren und zu einem Teig verarbeiten.

 

Die fertigen Schmuckstücke können entweder an der Luft oder bei 75 Grad im Backofen trocknen. Deko aus Salzteig ist zwar nicht wetterfest, im Innenbereich hält sie aber jahrelang. Das Beste daran: Wenn die Anhänger einmal nicht mehr gefallen oder ausgedient haben, sind sie sogar kompostierbar oder können mit dem Biomüll entsorgt werden. Wer es ein wenig bunter oder glitzernder mag, kann die Anhänger auch bemalen. Dann sollten sie aber bitte im Restmüll entsorgt werden.

Schenken Sie Selbstgemachtes

Selbstgemachte Weihnachtsgeschenke, zum Beispiel aus der eigenen Küche, sparen Verpackung und Geld. 

Außerdem lassen selbstgemachte Leckereien sich auch individuell auf die Vorlieben der Beschenkten abstimmen. In der hektischen Vorweihnachtszeit ist das Anfertigen selbstgemachter Mitbringsel zudem eine gute Gelegenheit zur Entschleunigung.

 

Geschenkstipp: Bratapfelmarmelade

Eine Bratapfelmarmelade ist die perfekte kleine Geschenkidee an Eltern, Freunde und Kolleg*innen und lässt sich in wenigen Handgriffen zubereiten. Die Marmelade kann, je nach Belieben, eher würzig als Chutney oder als süßer Brotaufstrich zubereitet werden. Wir haben uns für eine süße Variante entschieden, die sich bequem vorbereiten lässt, sehr gut in die Winterzeit und auch nach Weihnachten gut passt.

Zutaten für 6 Gläser Bratapfelmarmelade à ca. 300 ml:

  • 1,25 kg Äpfel (geschält, entkernt und gewürfelt)
  • Mark einer Vanilleschote
  • 200 ml Apfelsaft
  • 500 g Gelierzucker (2:1)
  • walnussgroßes Stück Ingwer, fein gehakt
  • 4 EL Zitronensaft
  • Geriebener Zimt und geriebene Nelken nach Geschmack
  • Eine Brise Salz

Zubereitung: Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark mit einem Messer herausstreichen. In einem großen Topf 200 ml Apfelsaft erhitzen. Die Apfelstücke und den Gelierzucker hinzufügen, dann das Vanillemark und den Zitronensaft dazugeben. Gut verrühren und zum Kochen bringen.

 

Die Masse unter ständigem Rühren köcheln lassen und nach circa 5 Minuten die Gelierprobe machen. Die fertige Marmelade noch heiß in ausgekochte Gläser füllen, fest verschließen, die Gläser auf den Deckel stellen und auskühlen lassen. Kühl und dunkel gelagert ist die Apfelmarmelade bis zu 6 Monate haltbar.

Reduktion, nicht Perfektion, ist das Ziel

Sie können oder möchten heuer noch nicht vollständig auf Verpackung verzichten? Denken Sie immer daran: Nichts muss auf Anhieb perfekt sein.

Bereits das Einsparen von Verpackungsmüll leistet einen wertvollen Beitrag und kann den Grundstein für eine neue, ressourcenbewusste Gewohnheit legen. Haben Sie Freude am verpackungssparenden Schenken und beschenkt werden.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit und erholsame Feiertage.

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